Auktion 61
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001
Antoine Pesne (Umkreis), Bildnis des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen 1713–40. Um 1730.
Antoine Pesne 1683 Paris – 1757 wohl Berlin
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen mit der Inventarnr. "10007" des Museums Bautzen versehen. Im prunkvollen französischen Rahmen des 18. Jahrhunderts, geschnitzt und vergoldet. Sichtleiste mit zentriertem Taustab, unterkehltem, kreispunzierten Karnies mit geschweiftem Außenrand, Akanthusblattwerk und betonten Mitten und Ecken.
Provenienz: Dresdner Privatbesitz; Restitution 2010; Museum Bautzen; Schlossbergung der DDR; Privatbesitz Herrenhaus Weidlitz.
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Das Kniestück von Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1668–1740) zeigt den König vor der Stadtkulisse Stralsunds. Der König ist in militärischer Kleidung dargestellt, im glänzenden Kürass sowie in einer blauen Weste mit goldfarbenen Bordüren und trägt den sternförmigen, schwarzen Adlerorden. In der rechten Hand hält er den Marschallstab und zu seiner Linken ist sein Helm dargestellt. Dieser Porträttypus wurde in den dreißiger Jahren vom preußischen Hofmaler Antoine Pesne erfunden und später durch mehrere Kopien und Wiederholungen in Europa verbreitet (Börsch-Supran 1982). Eine Kopie der ersten Fassung, die sich im Berliner Schloss Charlottenburg befand, zeigt den König als Feldherrn als Ganzfigurporträt mit dem Panorama der Festung Stralsund im Hintergrund. Die Stadt wurde 1715 von der preußischen Armee erobert.
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Gemälde und Rahmen in sehr hochwertig fachmännisch restauriertem Zustand. Eine ausführliche 40seitige Dokumentation zur Konservierung / Restaurierung liegt vor. Leinwand randdoubliert, mit mehreren fachmännisch geschlossenen und retuschierten Rissen, vor allem im Bereich des Hintergrundes und um die Mundpartie, verso drei alte Flicken. Geringfügige Deformationen der Leinwand an ehem. Rissen. Punktuelle Fleckchen auf der Oberfläche sowie kleine Malschicht-Fehlstellen im Randbereich. Rahmen mit Abrieb der Goldauflage, teils retuschiert sowie Verluste der Fassung ergänzt.
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140 x 118 cm, Ra. 161 x 139,5 cm. |
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8.000-10.000 € |
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Zuschlag |
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10.000 € |
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002
William Hal Gray (zugeschr. / Umkreis), Mann mit Zipfelmütze und Brille. 1. H. 19. Jh.
William Hal Gray um 1820 unbekannt – um 1895
Öl auf Holz. Unsigniert. In einem breiten profilierten Rahmen, dort mit Klebetikett versehen mit älterer Zuschreibung an William Hal Gray.
Falzbereicht berieben und mit Druckstelle. Malschicht gedunkelt und mit leichten Kratzern. Mehrere Fehlstellen in der Malschicht (im Gesicht).
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14 x 11 cm, Ra. 25 x 22 cm. |
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180 € |
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003
Giacomo Guardi (in der Art von), Venezianisches Capriccio. 1. Viertel 19. Jh.
Giacomo Guardi 1764 Venedig – 1835 ebenda
Öl auf Holz. Unsigniert. Verso mit einem Papieretikett versehen, darauf typografisch bezeichnet "Guardi 64 Venetien Scenes, a Collection of Harding" sowie in Blei bezeichnet "Feb. 17. 1885 Christie's".
Wir danken Frau Dr. Federica Spadotto, Venedig, für freundliche Hinweise.
Malschicht angeschmutzt. Firnis gegilbt. Verso mit Papier- und Kleberesten.
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20 x 30,3 cm. |
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950 € |
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Zuschlag |
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1.100 € |
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004
Carl Ferdinand Sprosse (zugeschr.), Blick aus der böhmischen Schweiz auf den Königstein. Mitte 19. Jh.
Carl Ferdinand Sprosse 1819 Leipzig – 1874 ebenda
Öl auf Leinwand. Signiert "Sprosse" u.li. In einem goldfarbenen Schmuckrahmen mit Eckdekor gerahmt.
Malschicht mit Alterskrakelee. Leinwand mit leichten Deformationen und Klimakante. Ein kleiner Schmutzfleck u.re. Umlaufend Abdrücke des Rahmenfalzes. Firnis mit matten Stellen in re. Bildhälfte. Rahmen mit leicht geöffneten Gehrungen sowie mehreren Abplatzungen, besonders an der Ecke u.li.
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27 x 37 cm, Ra. 37 x 48 cm. |
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1.100 € |
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Zuschlag |
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950 € |
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005
Johann Alexander Thiele, Pirna – Blick auf den Sonnenstein. Um 1720.
Johann Alexander Thiele 1685 Erfurt – 1752 Dresden
Öl auf Leinwand. Unsigniert. In einer profilierten, schwarz und goldfarbenen Holzleiste gerahmt.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Harald Marx, Dresden, für freundliche Hinweise.
Nach einer Ausbildung zum Buchdrucker in Erfurt und nach seiner Übersiedlung nach Arnstadt wirkte Thiele als Autodidakt zunächst von 1715–1728 in Dresden. Von den in dieser ersten wichtigen Schaffensphase entstandenen 32 Gemälden hingen 23 Werke (vgl. Inventar 1722/28, Marx 2002, S. 220) im Palais seines
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maßgeblichen Förderers und Gönners, dem sächsischen Minister Jacob Heinrich Reichsgraf von Flemming (1667–1728). Ein großer Teil dieses Frühwerks fiel 1760 der starken Beschädigung des Palais' Flemming-Sulkowski während des Siebenjährigen Krieges zum Opfer. Nach Flemmings Tod kehrte Thiele 1728 nach Arnstadt zurück, wo er als Hofmaler für den Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen tätig war. Mit der Unterstützung des Grafen Heinrich von Brühls (1700–1763) gelangte Thiele 1738 als kursächsischer Hofmaler August III. erneut nach Dresden und arbeitete dort bis zu seinem Tode.
Das vorliegende Gemälde ist einer der bedeutenden erhaltenen großen Stadtprospekte Johann Alexander Thieles. Die Wertschätzung des Motivs durch Thiele ist in der mindestens sechsfachen Wiederaufnahme desselben ablesbar. Thiele beeinflusste nicht zuletzt Bernardo Bellotto (1722–1780) maßgeblich (vgl. dazu das Gemälde "Pirna von Niederposta mit der Landstraße nach Copitz", 1754/56, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.-Nr. 619). Über die Vogelperspektive erschließt sich der Blick über die Stadt Pirna bis in die Weiten des Dresdner Elbtals mit den markanten Türmen der Dresdner Stadtsilhouette in der Ferne. Auf einem erhöhten Berg ist links die Festung Sonnenstein dargestellt, darunter erstreckt sich der Flusslauf der Elbe stromabwärts mit einem übersetzenden Kahn am rechten Ufer. Die dunkle Bildanlage und der strenge Bildaufbau mit linearem Horizont verweisen auf Thieles frühen Werkabschnitt. Die minutiös wiedergegebene Landschaft unterhalb der Festung wird sehr erzählerisch von einer reichen Figurenstaffage belebt. In den rechts und unten mittig dominant im Vordergrund platzierten pittoresk-morbiden Baumelementen, dem sparsam gesetzten Blattwerk, welches als filigrane Struktur das Bildzentrum umwebt und nicht zuletzt in der malerischen Umsetzung der Lichtreflexe auf den Baumrinden ist Thieles Hand, auch die Prägung durch seinen Lehrer Christoph Ludwig Agricola, unverkennbar. In den überlieferten Inventaren (Vgl. Marx 2002) sind insgesamt sechs Ölgemälde Thieles mit Ansichten der Stadt Pirna nachweisbar, deren Verbleib aber weitestgehend ungeklärt ist. Nach den Maßangaben entspräche das Gemälde "Der Sonnenstein in Pirna" aus der Inventarliste des Vereins Haus Wettin (Vgl. Marx 2002, S. 242) annähernd dem vorliegenden Werk, es ist dort jedoch detailliert mit der Signatur "A. Thiele pinx. 1718" vermerkt. Im Vergleich zu dem einzigen in Abbildung überlieferten, nahezu motivgleichen Prospect "Der Sonnenstein und Pirna", werden die Werkphasen und ein maßgeblicher zeitlicher Abstand beider Gemälde deutlich ablesbar. Zum stilistischen Vergleich für die frühe Schaffensperiode Thieles und deren Gestaltungsmerkmale können u.a. das Gemälde "Blick ins Elbtal", vor 1728 (Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.Nr. 3707), "Phantastische Elblandschaft", um 1730 (Galerie Bassenge, 2009) und "Leipzig, Ansicht von Lindenau aus", um 1730 (Museum der Bildenden Künste Leipzig) herangezogen werden.
Lit.: Harald Marx (Hrsg.): Die schönsten Ansichten aus Sachsen. Johann Alexander Thiele (1685–1752) zum 250. Todestag. Katalog der Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Dresden, 2002. Moritz Stübel: Der Landschaftsmaler Johann Alexander Thiele und seine sächsischen Prospekte. Leipzig, Berlin, 1914. Hendrik Bärnighausen: Wie über die Natur die Kunst des Pinsels steigt. Johann Alexander Thiele (1685–1752) Thüringer Prospekte und Landschafts-Inventionen, Weimar, Jena 2003.
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Bildträger wachsdoubliert, auf einem neuen Keilrahmen gespannt. Malschicht mit mehreren Retuschen an vertikalen Rissen in der Leinwand, diese zum Teil mit leichten Deformationen. Weitere Retuschen an Kratzern und Bildschicht-Fehlstellen. Firnis gegilbt und mit zwei Kratzern o.li. Bildformat wohl etwas verkleinert, Ränder der originalen Leinwand umlaufend geschnitten.
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88 x 137,5 cm, Ra. 108,8 x 158,3 cm. |
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12.000 € |
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Zuschlag |
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22.000 € |
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006
Wohl süddeutscher Künstler, Geißelung Christi. Um 1700.
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen u.re. in Blei bezeichnet "Herrn Prof. Simonson Castelli". In einer Holzleiste mit versilberter und gelüsterter Hohlkehle gerahmt.
Format minimal verkleinert und altdoubliert. Stark ausgeprägtes Alterskrakelee, teils etwas schüsselförmig. Mehrere, teils größere Malschicht-Fehlstellen auf gesamter Bildfläche und wenige Altretuschen. Firnis o.li. partiell mit "Krepierung" (weißlich). Partiell punktförmige weiße Fleckchen in oberer Bildhälfte. Kleine Leinwand-Läsionen im Randbereich sowie Bildträger-Fehlstelle u.re.
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114,8 x 70,3 cm, Ra. 128 x 84,4 cm. |
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500 € |
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Zuschlag |
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400 € |
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007
Deutscher Künstler, Jesus am Kreuz. Wohl 17. Jh.
Öl auf Holz. Unsigniert. Verso mit Resten eines Papieretiketts, darauf in rotem Farbstift nummeriert "1345".
Malschicht mit Krakelee, Schüsselungen, Fehlstellen und leichten Kratzspuren. Ränder mit Druckstellen. Bildträger leicht gewölbt und mit Trocknungsriss an der Ecke u.li.
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27,5 x 20,5 cm. |
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240 € |
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Zuschlag |
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900 € |
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008
Deutscher Künstler, Der heilige Hieronymus in der Einöde. 17. Jh.
Öl auf Kupfer. Unsigniert.
Ingesamt kratzspurig. Zwei lange Kratzer in der Malschicht von o.li. bis zum Mitte des Bildes.
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22,7 x 18,3 cm. |
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300 € |
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009
Deutscher Künstler, Kreuzabnahme Christi. 2. H. 17. Jh.
Johann Jakob von Sandrart 1630 Frankfurt am Main – 1708 Nürnberg
Öl auf Holz. Unsigniert.
Nach einem Stich von Jakob von Sandrart (WVZ Hollstein German, XXXIX, 246,693).
Bildträger mit langem Riss am li. Bildrand. Ecken abgerundet. Kleine Abplatzungen in der Malschicht.
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48,5 x 35,5 cm. |
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950 € |
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010
Prager Schule, Maria Magdalena. 1. H. 17. Jh.
Öl auf Kupfer. Unsigniert. In einem barocken Rahmen mit Schnitzwerk gerahmt.
Mahlschicht berieben und mit leichten Kratzspuren. Eine kleine Retusche o. mittig (in der Mauer). Ra. mit Lockerung.
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11,5 x 9 cm, Ra. 18,5 x 16 cm. |
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400 € |
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Zuschlag |
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350 € |
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011
Römische Schule, Mythologische Szene. Spätes 17. Jh.
Öl auf Leinwand, auf eine zweite Leinwand doubliert. Mit Resten einer Signatur u.re.
Verputzt. Malschicht mit ausgeprägtem Alterskrakelee. Ecke u.re. sich von der zweiten Leinwand lösend Fehlstellen in der Malschicht, besonders an den Rändern. Punktuelle Retuschen.
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38 x 44,5 cm. |
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600 € |
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012
Niederländische Schule, Bericht von der Jagd am Krankenbett. Wohl 1687.
Öl auf Holz. U.li. undeutlich signiert sowie datiert "Ad: 1687".
Malschicht partiell berieben, mit feinem Krakelee. Bildträger mit einer Fehlstelle am u. Rand (unter der Datierung).
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28,5 x 34 cm. |
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950 € |
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Zuschlag |
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800 € |
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013
Unbekannter Künstler, Schlafende Diana. Wohl 17. Jh.
Öl auf Holz. Unsigniert.
Malschicht mit Fehlstellen und Kratzern, stark verputzt. Ecke o.re. bestoßen.
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25 x 29,5 cm. |
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300 € |
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014
Unbekannter Künstler, Italienische Landschaft mit Stadt am Fluss. 18. Jh.
Öl auf Holz. Unsigniert. In einem breiten Holzrahmen mit bronzefarbenem Überzug gerahmt.
Firnis gegilbt. Bildträger umlaufend mit Abdrücken des Rahmenfalzes.
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15,5 x 17,5 cm, Ra. 26,5 x 29 cm. |
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220 € |
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Zuschlag |
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180 € |
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015
Unbekannter Künstler, Arkadische Landschaft mit Badenden und antikem Grabrelief (?). Spätes 18. Jh.
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen in Blei nummeriert "24314".
Zweifach wachsdoubliert. Partiell Malschicht verputzt, mit großflächigen Übermalungen am u. Bildrand sowie Retuschen in den Figuren. Mehrere Kratzer sowie Malschicht-Fehlstellen entlang der Ränder. Partiell auf der Oberfläche anhaftende Partikel.
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51 x 63 cm. |
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950 € |
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