Auktion 66
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031
Otto Altenkirch "Das Kalkhaus Seitendorf". 1922.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Öl auf Leinwand. Geritzt signiert u.Mi. "Otto Altenkirch". Verso o.Mi. auf dem Leinwandumschlag in Blei betitelt und nochmals signiert "Otto Altenkirch" sowie ortsbezeichnet "Dresden". In einem breiten, profilierten, goldfarbenen Rahmen mit Zierleisten im Wellendekor. WVZ Petrasch 1922–62–SC, dort betitelt "Kalkhaus Seitendorf im Schnee".
Mit dem Umzug in das ländliche Siebenlehn begann für Otto Altenkirch 1920 eine neue kreative Schaffensphase. In diese Zeit fiel auch der
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erste Aufenthalt des Künstlers in Seitendorf / Schlesien (heute Myslów, in der polnischen Gemeinde Bolków) bei dem befreundeten Maler und Kupferstecher Rudolf Hacke. Dieser studierte wie auch Altenkirch zunächst in Berlin und anschließend an der Kunstakademie in Dresden unter Eugen Bracht. 1922 entstanden in Schlesien mehrere Gemälde Altenkirchs, die ganz im Stil seiner charakteristischen Freiluftmalerei stehen. Anmerkungen im Werkregister zufolge malte der Künstler auch unter schwierigsten Bedingungen in der Natur. Dabei war er nicht auf der Suche nach besonders spektakulären Motiven, sondern konzentrierte sich auf ausgesuchte Leitmotive, die er unmittelbar und authentisch zu erfassen versuchte. Daher verzichtete er auch auf kompositorische Veränderungen und dramatisierende Effekte. Im Mittelpunkt stand vielmehr das flüchtige Wechselspiel atmosphärischer Stimmungen. Auch die vorliegende Arbeit zeugt von Altenkirchs Interesse an ländlicher Idylle und bäuerlicher Architektur sowie von seiner impressionistischen Farb- und Formauflösung. Das Gemälde zeigt eine schneebedeckte Winterlandschaft, die Luft wirkt klar und hell. Vor dem Betrachter eröffnet sich eine verschneite Wiese, auf der partiell das Grün durchschimmert. Im Hintergrund erblickt man linksseitig mehrere Bäume sowie zentral das im Titel erwähnte Kalkhaus. Rechtsseitig verdeckt ein Baum weitere Gebäude. Der Horizont lässt eine hügelige Umgebung erahnen. Charakteristisch für Altenkirch sind die deutlichen Spachtelspuren, die in dem motivisch ruhigen Gemälde eine gewisse Dynamik erzeugen.
Lit. Maria Petrasch: "Otto Altenkirch. 1875–1945. Leben und Werk." Dresden 2005.
Wir danken Herrn Frank Petrasch, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Malschicht mit Krakelee und Schüsselbildung und leichter Klimakante. Wenige kleine Retuschen. Verso Leinwandumschlag mit zwei winzigen unscheinbaren Löchlein.
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55 x 68 cm, Ra. 70 x 83 cm. |
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5.500-7.000 € |
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Zuschlag |
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18.000 € |
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032
Aimé Victor Barraud "Oeillets de poète". 1930er Jahre.
Aimé Victor Barraud 1902 La Chaux-de-Fonds – 1954 Neuenburg, Schweiz
Öl auf Leinwand. U.li. signiert "aimé.barraud.". In einem breiten, goldfarbenen, profilierten Modellrahmen mit Hohlkehle.
Abgebildet in: "Aimé Barraud". Ausst.Kat. der Galerie Haas. Zürich 2010. S. 36.
Im Werk von Aimé Victor Barraud nimmt das Stillleben eine besondere Stellung ein. In diesem Genre arbeitete der Künstler unermüdlich und erzielte darin auch seine ersten Erfolge. Als sehr genauer Beobachter verwendete er viel Zeit und größte Sorgfalt bei der harmonischen
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Anordnung der Gegenstände für seine Kompositionen. Oft arrangierte er Früchte und Blumen vor drapierten Stoffbahnen. Auch im vorliegenden Gemälde heben sich die sehr feinen und überaus präzise erfassten Nelkenblüten in verschiedenen kühlen Rottönen von dem in weichen Falten fallenden Hellgrau des Vorhangs im Hintergrund ab. Das ins Türkis spielende Coelinblau sowie das schattige Olivgrau bilden die kompositorische Struktur der Farbflächen und zugleich eine elegante Kulisse für das Blumenbouquet.
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Leichte Glanzunterschiede der Maloberfläche. In den Randbereichen teils leicht berieben aufgrund der Rahmung mit minimalem Verlust der Farbschicht.
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73,5 x 60 cm, Ra. 90 x 77 cm. |
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8.500 € |
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033
Karl Buchholz "Frühlingslandschaft" (Waldlandschaft bei Oberweimar). 1888.
Karl Buchholz 1849 Schlossvippach/Kreis Sömmerda – 1889 Oberweimar
Öl auf Leinwand, nach dem Malprozess maroufliert und holzsichtige Ränder der Holztafel wohl vom Künstler bemalt. Signiert "K. Buchholz" und datiert u.re. Verso auf o. Rahmenleiste auf einem alten Papieretikett in Feder bezeichnet sowie ortsbezeichnet "Oberweimar bei Weimar" sowie betitelt und mit altem Preis "250 RM" versehen. Im originalen, breiten, goldfarbenen, reich verzierten Stuckrahmen.
Winzige Retuschen im Himmel. In den Randbereichen der Leinwand vereinzelte, feine Reißzwecklöchlein aus dem Malprozess. Eine werkimmanente Kratzspur am re. Bildrand mittig.
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21 x 32,5 cm, Ra. 39,5 x 51,5 cm. |
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2.800 € |
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Zuschlag |
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7.000 € |
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034
Richard Paul Burkhardt-Untermhaus "Überfahrt bei Posta" (Blick auf die Marienkirche). Wohl 1920er/1930er Jahre.
Richard Paul Burkhardt-Untermhaus 1883 Gera- Untermhaus – 1963 Dresden- Blasewitz
Öl auf Leinwand. Signiert "Burkhardt-Untermhaus" u.re. Verso auf o. Keilrahmenleiste nochmals signiert und mit Adressangabe des Künstlers sowie betitelt o.re. Verso auf der Leinwand nummeriert "Nr. 31" o.li. In hellgrau gefasster, gewellter Holzleiste gerahmt. Verso auf dem Rahmen nochmals signiert und mit Adressvermerk o.re.
Leinwand locker sitzend, mit kleinem mit einem Flicken hinterlegten Riss u.li. (vor dem Malprozess geschlossen). Alterungsbedingtes Krakelee sowie mit Klimakante. Punktuell kleine Malschicht-Fehlstellen sowie Malschicht im Falzbereich berieben. Angeschmutzt, partiell mit bräunlichen Flecken im Himmel. Rahmen stärker berieben.
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65 x 75 cm, Ra. 73,7 x 83,7 cm. |
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600 € |
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035
Erwin Bussewitz, Südsee-Mädchen. 1934.
Erwin Bussewitz 1901 Berlin – letzte Erw. vor 1953 Berlin
Öl auf textilem Bildträger (wohl Baumwolle). Signiert "E. Bussewitz" und datiert u.re. Verso auf dem Keilrahmen in Bleistift von fremder Hand künstlerbezeichnet, datiert und betitelt "Südsee". In einer dunkelgrünen, profilierten Holzleiste gerahmt.
Leinwand mit mehreren leichten Deformationen. Kleine Druckspur in der Malschicht Mi. Ein 3 cm langer Riss u.re., dieser mit einem Leinwand-Flicken unsachgemäß hinterlegt. Partiell leicht ausgeprägtes Krakelee und mehrere kleine, unscheinbare Kratzer in der Malschicht. Aufspannung mittels Reißzwecken, diese rostig. Verso Leinwand etwas stockfleckig.
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97,5 x 75,6 cm, Ra. 107,7 x 86,6 cm. |
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1.500 € |
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036
Charles Crodel, Varieté. Ohne Jahr.
Charles Crodel 1894 Marseille – 1973 München
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf der Leinwand o.re. auf einem Nachlass-Etikett in Rot nummeriert "721" sowie auf der Mittelleiste des Keilrahmens in Kugelschreiber von fremder Hand künstlerbezeichnet. In einer schwarzen, profilierten Holzleiste mit weißer Sichtleiste gerahmt. Nicht im WVZ Lehmann.
Verso Keilrahmen und Leinwand etwas stockfleckig, recto im hellen, dünn bemalten Bereich u.Mi. geringfügig sichtbar. Sehr vereinzelt bräunliche Fleckchen auf der Bildfläche. Dunkle Farbspur o.li. Kleine Deformationen in der Leinwand u.Mi. sowie Mi.
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131 x 80,2 cm, Ra. 142,5 x 93 cm. |
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3.400 € |
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Zuschlag |
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2.900 € |
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037
Charles Crodel, Akte in der Landschaft (Rückenakt Gerhard Marcks). 1928.
Charles Crodel 1894 Marseille – 1973 München
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen o. auf einem Klebeetikett bezeichnet sowie mit der Nachlassnummer versehen "Nachlass Ch. Crodel Nr. 630". Umlaufend an den Spannrändern aufgenagelte, schmale Holzleisten. In breitem, schwarzbraun lasiertem Modellrahmen. Nicht im WVZ Lehmann.
Zu einem motivisch sehr ähnlichen Gemälde "Der Krugträger", um 1930 vgl. Ausst.Kat. der Galerie Wolfgang Ketterer München: "Charles Crodel zum 90. Geburtstag. Gemälde, Aquarelle,
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Zeichnungen". München 1984. Kat.Nr. 6. Abb. S. 6.
Dieses Gemälde entstand im Rahmen einer im Freundeskreis des Künstlers stattfindenden Mal- und Zeichenübung in der Nähe von Halle, bei der man sich das Thema "Akt" vorgenommen hatte. Crodel war seit 1927 Lehrer für Malerei und Grafik an der dortigen Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein. Für den Rückenakt stand der befreundete Künstler Gerhard Marcks Modell, welcher in Burg Giebichenstein die Bildhauerklasse unterrichtete und mit dem Crodel eine langjährige Freundschaft verband, die sich in wechselseitigen Patenschaften, gemeinsamen Reisen und Werkausstellungen, in wechselseitigem Werkbesitz und in Gemeinschaftsarbeiten ausdrückte.
Abgebildet in: "Charles Crodel. 50 Jahre Malerei und Grafik". Ausst. d. Gal. Mutter Fourage. Berlin 2017. S. 8, dort irrtümlich betitelt "Griechenland".
Zur Freundschaft mit Gerhard Marcks siehe: Martina Rudloff, Cornelius Steckner: "Gerhard Marcks und Charles Crodel. Eine Künstlerfreundschaft. 1921–1933". Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen 1992.
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Leinwand mit kleiner Deformation am Rand o.li. Geringfügig angeschmutzt sowie in den Randbereichen partiell leichter Abrieb. Li. im Bereich des Oberarms des stehenden weiblichen Akts drei winzige Stellen mit Farbverlust. Ein ehem. Riss u.re. unterhalb des männlichen Akts, verso mit einem Leinwandflicken hinterlegt und recto fachgerecht retuschiert. Verso Leinwand an einer Stelle leicht stockfleckig. Rahmen an den Kanten partiell geringfügig berieben.
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60 x 73,5 cm, Ra. 72,5 x 85,5 cm. |
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6.000 € |
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Zuschlag |
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5.200 € |
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038
Karl Demetz "Morgen - Leichte Fuhr". Mitte 20. Jh.
Karl Demetz 1909 Trossingen – 1986 Apfelstetten
Öl auf Hartfaser. Signiert "K. Demetz" u.re. Verso mit einem Klebeetikett des Künstlers, darauf betitelt. Im goldfarben gefassten Schmuckrahmen.
Leichter Farbabrieb im Falzbereich.
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36,5 x 43,5 cm, Ra. 48 x 55 cm. |
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180 € |
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039
Michael Zeno Diemer, Felsenküste mit Leuchtturm. Wohl um 1900.
Michael Zeno Diemer 1867 München – 1939 Oberammergau
Öl auf Leinwand. Signiert "M. Zeno Diemer" u.re. Verso auf u. Keilrahmenleiste ein Stempel des Malmaterialien-Händlers "Hans Kellner München". In einem silberfarbenen, masseverzierten Rahmen mit Eckkartuschen gerahmt.
Leinwand etwas locker sitzend. Malschicht-Krakelee insbes. im Himmel, mit leichter Klimakante. Kleine braune Fleckchen auf der Oberfläche. Zahlreiche kleine Retuschen, insbes. im Bereich des Himmels. Frinis gegilbt.
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60 x 86 cm, Ra. 84,8 x 110,9 cm. |
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2.200 € |
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040
Wilhelm Dodel, Stillleben mit Trichterwinde. Wohl um 1933.
Wilhelm Dodel 1907 Moskau – 1944 Grustinja, Sowjetunion
Öl auf textilem Gewebe, auf Holz aufgezogen und allseitig weiß grundiert. Verso in schwarzem und rotem Farbstift signiert "Wilhelm" sowie in blauem Farbstift "Dodel", mit Adressvermerk in Blei "Ostbahnstr. 16 IV. Dresden." versehen sowie in Blei bezeichnet "Preis: 40 MK" (gestrichen) o.Mi.
Vom künstlerischen Schaffen Wilhelm Dodels, einem der begabtesten Schüler von Otto Dix, sind kaum Werke überliefert – ein Umstand, der einerseits dem großen Anteil von kurzlebiger Agitations-
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und Theatermalerei des Künstlers bis zu Beginn der 1930er Jahre geschuldet ist, sich andererseits durch seinen tragischen frühen Tod im Zweiten Weltkrieg mit fast gleichzeitiger Vernichtung seines Werkes durch die Bombenangriffe auf Dresden begründet.
Die Städtischen Sammlungen Freital zeigten 2016 mit "Dix im Sinn" eine Ausstellung mit Werken von Künstlern, deren Schaffen nachhaltig durch den Einfluss ihres Lehrers Otto Dix geprägt wurde, darunter auch Werke von Wilhelm Dodel. Von Dix übernahm Dodel den Einsatz feinster Pinselarbeit in der abschließenden Malschicht zur Darstellung von Details. Dodel folgte seinem Lehrer jedoch nur eine Zeit lang und bemühte sich um eine persönliche künstlerische Handschrift. In seinem kleinen, überlieferten Werk gibt es offensichtliche Beziehungen zur Bildwelt des italienischen Quattrocento und der deutschen Romantik sowie Parallelen zu Werken von Rogier van der Weyden und Hugo van der Goes. Vgl. Claußnitzer, Gert: Wilhelm Dodel. Maler und Werk, Dresden, 1981, S. 1–8.
Das Motiv der Trichterwinde findet sich auch in dem Gemälde "Rosemarie", 1939, Öl auf Holz, wieder. Dort hält das in einer Waldlandschaft hoch über dem Elbtal sitzende Mädchen einen Windenzweig mit roten Blüten in der Hand. Vgl. Claußnitzer, Gert: Wilhelm Dodel. Maler und Werk, Dresden, 1981, KatNr. 8.
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Bleistiftunterzeichnung partiell sichtbar (werkimmanent). Malschicht leicht angeschmutzt, mit Fleckchen, sowie partiell frühschwundrissig und mit leichtem Abrieb im Bereich des blauen Topfes. Maltechnikbedingte Glanzunterschiede. An den Rändern berieben, mit partiellem Verlust der Malschicht, v.a. an den Ecken. Drei unscheinbare Wachsflecken o.re. U.re. eine kleine Stelle mit Farbverlust im Bereich des Tisches.
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16,5 x 42 cm. |
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2.200 € |
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Zuschlag |
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4.400 € |
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