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361
Ernst Oppler "Venedig – Santa Maria della Salute" / "St. Thomae" / "Palazzo Dario". 1921.
Ernst Oppler 1867 Hannover – 1929 Berlin
Kaltnadelradierungen in Graubraun bzw. Grün auf feinem Bütten mit Plattenton. Jeweils unter der Darstellung in Blei signiert "E. Oppler" und am u. Bildrand betitelt. Zwei Arbeiten nummeriert "3/120" bzw. "4/100". WVZ Bruns D-333, D337 (Auflage a), D-336.
Leicht griffspurig und gestaucht, teilweise mit beschnittenen Rändern. Jeweils mit ausradierten Nummerierungen am u. Blattrand. Alle Blätter leicht gewellt, "Santa Maria della Salute" stärker im Plattenbereich. "St. Thomae" recto mit kaum sichtbarem Papierabrieb und verso mit unscheinbaren Stockflecken. Jeweils verso mit Montierungsresten am o. Blattrand.
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Pl. min. 14,8 x 19,9 cm, max. 14,9 x 24,7 cm, Bl. min. 22,6 x 30,9 cm, max. 33,1 x 25 cm. |
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110 € |
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Zuschlag |
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130 € |
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362
Emil Orlik "Gewitter (klein) – Sturm" / "Holländische Buben" / "Schneiderwerkstatt bei Orlik in Prag" / "Am Sonntag". 1897– 1905.
Emil Orlik 1870 Prag – 1932 Berlin
a) "Gewitter (klein) – Sturm". 1897. Radierung in Braun. U.re. in Blei signiert "Orlik" und datiert sowie mehrfach nummeriert recto und verso. WVZ Glöckner (1980) 4.
b) "Holländische Buben". 1899. Farbholzschnitt. Im Stock u.Mi. monogrammiert "OE". U.Mi. in Blei bezeichnet "Probedruck". Verso auf dem Untersatz unleserlich bezeichnet. WVZ Glöckner (1980) 64.
c) "Schneiderwerkstatt bei Orlik in Prag". 1899. Holzschnitt. Im Stock u.re. monogrammiert "OE.".
...
WVZ Glöckner (1980) 66.
d) "Am Sonntag". 1905. Radierung in Braun. U.re. in Blei signiert "Orlik" und oberhalb der Darstellung nummeriert "35". WVZ Glöckner (2007) 46.
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Insgesamt leicht angeschmutzt, die Ränder teilweise beschnitten. Zwei Blätter leicht knickspurig. "Am Sonntag" gebräunt und lichtrandig. Das Passepartout mit zwei kleinen Löchlein in den o. Ecken.
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Verschiedene Maße, Bl. min. 16,2 x 10,6 cm, Bl. max. 21,5 x 16,6 cm, Psp. 25 x 35 cm. |
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240 € |
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Zuschlag |
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280 € |
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363
Emil Orlik, Bildnis eines Herren nach links. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Emil Orlik 1870 Prag – 1932 Berlin
Kohlezeichnung auf feinem Velin, partiell laviert. U.re. in Blei signiert "Orlik". Verso mit mehreren Nummerierungen.
Lichtrandig und griffspurig, ein größerer Knick in der o.li. Ecke sowie u.li. Verso leichte Atelierspuren, und ein Kleberückstand in der o.li. Ecke.
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20,9 x 13,5 cm. |
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240 € |
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Zuschlag |
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200 € |
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364
Emil Orlik "Eduard Springmann". 1916.
Emil Orlik 1870 Prag – 1932 Berlin
Radierung mit Plattenton auf "Van-Gelder-Zonen"-Papier. Innerhalb der Darstellung ausführlich typografisch betitelt und datiert. Re. unterhalb der Darstellung in Blei signiert "Emil Orlik" und datiert. U.li. wohl. von fremder Hand nummeriert. WVZ Glöckner (1992) 224.
Stockfleckig und minimal gebräunt. Leicht griffspurig, u.re. ein ca. 5 cm langer senkrechter Knick. O.re. Ecke unregelmäßig beschnitten.
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Pl. 26,9 x 18,7 cm, Bl. 40,2 x 30 cm. |
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180 € |
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365
Otto Pankok "Tolstoj". 1942.
Otto Pankok 1893 Mülheim Saar – 1966 Wesel
Holzschnitt auf Japan. Im Stock u.re. monogrammiert "OP" und unterhalb der Darstellung von der Tochter des Künstlers in Blei authorisiert "Nachlass Otto Pankok / Ruth Pankok". Einer von sieben Abzügen. Hinter Glas gerahmt. WVZ Zimmermann WH 148.
Das Bildnis zeigt den russischen Dichter Leo Tolstoj (1828–1910).
Knickspurig und leicht gewellt. In der o.re. Ecke ein diagonaler Knick, in den beiden u. Ecken jeweils ein Reißzwecklöchlein. Drei unscheinbare bräunliche Flecken im u.li. Randbereich.
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Stk. 78 x 38 cm, Bl. 95,5 x 60 cm, Ra. 97,4 x 62,6 cm. |
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600 € |
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366
Hermann Max Pechstein "Mondschein". 1922.
Hermann Max Pechstein 1881 Zwickau – 1955 Berlin
Kaltnadelradierung auf "J. W. Zanders"-Bütten. U.re. in Blei signiert "HMPechstein". Herausgegeben vom Euphorion-Verlag, Berlin. Mit dem Trockenstempel des Verlages u.re. WVZ Krüger R 130, mit dem Vermerk: "Es gibt malerisch fett und klar im Strich gedruckte Exemplare, wie das mit der Nr. 1 bezeichnete auf Bütten, das signiert und 1922 datiert ist sowie solche mit dem Trockenstempel des Euphorion-Verlages".
Entgegen den Angaben bei Krüger nicht in "Die Schaffenden" 4. Jahrgang, Mappe 1, erschienen.
Minimal griffspurig mit unscheinbaren Stockflecken. Ränder partiell gestaucht, insbesondere o.re.
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Pl. 17,3 x 24,7 cm, Bl. 31,4 x 40,8 cm. |
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1.100 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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900 € |
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367
Anton Emanuel Peschka "Egon" (Bildnis Egon Schiele, nach Egon Schiele). Um 1914.
Anton Emanuel Peschka 1885 Wien – 1940 ebenda
Grafitzeichnung auf gelblichem Papier. U.re. signiert "A. Peschka" und betitelt.
Anton Peschka setzte sich intensiv mit dem Werk seines Freundes und Studienkollegen Egon Schiele auseinander, Schiele beeinflusste seine eigenen Arbeiten entscheidend. Es entstanden mindestens zwei Porträtzeichnungen.
Lichtrandig und minimal griffspurig. Ein Ausriss am u.re. Rand (ca. 3 cm).
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37,1 x 27,9 cm. |
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400 € |
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Zuschlag |
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1.300 € |
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368
Martin Erich Philipp (MEPH), Bildnis einer jungen Frau nach rechts. 1909.
Martin Erich Philipp (MEPH) 1887 Zwickau – 1978 Dresden
Kohlestiftzeichnung auf graubraunem Papier, partiell weiß gehöht. Signiert "M. E. Philipp" und ausführlich datiert "Jan. 1909". Hinter Glas gerahmt.
Leicht stockfleckig. Rahmen mit kleineren Läsionen.
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BA 48,5 x 34 cm, Ra. 53,7 x 39 cm. |
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150 € |
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369
Martin Erich Philipp (MEPH), Vor dem Ausgehen / "Gespräche". Ohne Jahr/1914.
Martin Erich Philipp (MEPH) 1887 Zwickau – 1978 Dresden
Farbradierungen und Radierung auf verschiedenen Papieren. Beide Arbeiten in der Platte monogrammiert "MEPH". Das Blatt "Gespräche" außerdem datiert und unterhalb der Darstellung in Blei betitelt, signiert "M. E. Philipp" und nochmals datiert. Jeweils im Passepartout hinter Glas gerahmt. Nicht im WVZ Götze.
Ein Blatt gewellt und leicht gebräunt bzw. angeschmutzt. Das andere mit vereinzelten, kaum sichtbaren Stockflecken am re. Rand.
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Pl. ca. 19 x 13,5 cm, Ra. 32,6 x 26,5 cm / Pl. 13,9 x 17,9 cm, Ra. 29.9 x 36,7 cm. |
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180 € |
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Zuschlag |
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190 € |
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370
Martin Erich Philipp (MEPH) "Das Mädchen in dem Porzellanturm". 1922.
Martin Erich Philipp (MEPH) 1887 Zwickau – 1978 Dresden
Radierungen in Braun. Gebundene Folge von sechs Illustrationen, einem Titelblatt und einer Schlussvignette zu Hans Rudolf Klimas nach Henri de Régnier. Fünf Arbeiten in der Platte monogrammiert "MEPH" und datiert. Alle Arbeiten unterhalb der Darstellung in Blei signiert "M. E. Philipp.". Das erste und letzte Blatt nummeriert. Verlag Alfed Hoennicke, Berlin. Originaler Pappeinband mit Fadenbindung, Die Mappendeckel vorder- und rückseitig mit einer Kreidelithografie. WVZ Götze C 6.
Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Fritz G. Altmann, Zittau und Braunschweig.
Bindung etwas locker. Einband stellenweise leicht gewellt und angeschmutzt. Die Ecken bestoßen. Ein Blatt unfachmännisch in eine Passepartoutseite montiert.
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Pl. jeweils 11,8 x 7,5 cm, Einband 25 x 17,2 cm. |
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180 € |
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Zuschlag |
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950 € |
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371
Martin Erich Philipp (MEPH) "Schamadrossel". 1926.
Martin Erich Philipp (MEPH) 1887 Zwickau – 1978 Dresden
Farbholzschnitt auf feinem Japan. Im Stock u.li. monogrammiert "MEPH" und datiert. U.re. in Blei signiert "M. E. Philipp" und betitelt. Im Passepartout hinter Glas gerahmt. WVZ Götze D 50 mit abweichender Datierung "1934".
Reste einer Klebemontierung am o. Rand und in der u.li. Ecke. Minimal knickspurig mit einer kleinen Fehlstelle am u.re. Rand.
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Stk. 28 x 19,5 cm, Bl. 38,2 x 28,9 cm, Psp. 40 x 30 cm, Ra. 42,3 x 32,3 cm. |
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240 € |
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Zuschlag |
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240 € |
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372
Martin Erich Philipp (MEPH) "Fingerhut" / "Winden" 1949/1938.
Martin Erich Philipp (MEPH) 1887 Zwickau – 1978 Dresden
Farbholzschnitte auf verschiedenen Papieren. Jeweils innerhalb des Stocks monogrammiert "MEPH" und u.re. in Blei signiert "M. E. Philipp", eine Arbeit betitelt. Jeweils hinter Glas gerahmt. WVZ Götze D 65 / WVZ D 59 (?).
Ein Blatt leicht gewellt, das andere stärker knickspurig mit vereinzelten Stockflecken o.re.
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Stk. 45,4 x 30 cm, Ra. 61 x 43,5 cm / Stk. 38,8 x 24 cm, Ra. 42,5 x 36,7 cm. |
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180 € |
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Zuschlag |
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150 € |
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373
Georg Richter-Lößnitz, Im Café. 1929.
Georg Richter-Lößnitz 1891 Leipzig – 1938 Großenhain
Farbige Kreidezeichnung auf graubraunem Papier. U.li. signiert "Georg Richter-Lößnitz" und datiert. Freigestellt im Passepartout montiert und in einer hochwertigen goldfarbenen Leiste hinter UV-Schutz-Glas gerahmt.
Minimal gewellt.
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40,5 x 31,5 cm, Ra. 59,8 x 50,2 cm. |
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450 € |
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Zuschlag |
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750 € |
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374
Georg Richter-Lößnitz "Im Verkehrsfahrzeug". 1929.
Georg Richter-Lößnitz 1891 Leipzig – 1938 Großenhain
Aquarell und farbige Kreide über Bleistift. U.li. in Blei signiert "Georg Richter-Lößnitz" und datiert. Verso mit zwei Etiketten, darauf von fremder Hand betitelt und bezeichnet "Georg Richter-Lößnitz / Im Verkehrsfahrzeug / Orig. Aquarell / sign.". Freigestellt im Passepartout in einer hochwertigen Leiste mit Goldauflage hinter Glas gerahmt.
Leichte Knickspuren an den Rändern der Darstellung, ein winziges Löchlein in der u.re. Ecke.
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Darst. 28,5 x 22 cm, Ra. 48,3 x 42 cm. |
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350 € |
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Zuschlag |
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460 € |
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375
Hermann Rückwardt "Malerische Architekturstudien von Rothenburg ob der Tauber". 1893/1894.
Hermann Rückwardt 1845 Löbau – 1919 Berlin
Lichtdrucke auf festem Papier. Folge von 30 nummerierten Arbeiten, ein Motiv doppelt.. die Blätter überwiegend im Medium u.re. monogrammiert "H.R." und datiert. Jeweils unterhalb der Darstellung typographisch künstler- und ortsbezeichnet. Herausgegeben im Verlag des Künstlers. In der originalen Halbleinen-Mappe. Auf dem Mappendeckel typografisch betitelt und bezeichnet "Photographische Originalaufnahmen nach der Natur in Lichtdruck.".
Die Blätter leicht angeschmutzt, gebräunt und lichtrandig. Unterschiedlich stockfleckig. Teils knick- bzw. fingerspurig. Mappe mit deutlichen Läsionen, mehreren Fehlstellen und stärkeren Anschmutzungen. Kratzspurig und partiell bestoßen. Eine größere Fehlstelle u.re. und verso u.li. sowie u.re.
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Bl. jeweils ca. 34 x 26 cm, Ma. 58 x 45 cm. |
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240 € |
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376
Karl Schmidt-Rottluff "Mädchenkopf". 1923.
Karl Schmidt-Rottluff 1884 Rottluff b. Chemnitz – 1976 Berlin
Holzschnitt auf Japan. U.re. mit der violetten Stempelsignatur "S. Rottluff" und einer ausradierten Nummerierung u.li. Verso Mi.re. wohl von fremder Hand in Blei abweichend betitelt "Männerkopf" und u.re. bezeichnet "H". Aus "Künstlerspende für das Deutsche Buchmuseum", Zweite Mappe, Leipzig 1926. An den o. Ecken auf einen Untersatzkarton aufgelegt, im Passepartout.
WVZ Schapire H 289, Söhn HDO, Band V, 523–12 mit abweichendem Titel "Männerkopf".
Ecken knickspurig, der li. Rand beschnitten. Winziger Einriss (ca. 2 mm) in der Mi. des re. Randes. Verso u.Mi. mit einem kleinen transparenten Kleberest. Gelöste Montierung in der o.re. Ecke.
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Stk. 28 x 20 cm, Bl. 35,5 x 26,2 cm, Psp. 45 x 35,2 cm. |
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500 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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750 € |
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377
Georg Schrimpf "Frau mit Kindern vor Landschaft". 1921.
Georg Schrimpf 1889 München – 1938 Berlin
Aquarell über Bleistift auf leichtem, gelblichen Karton. Signiert u.re. "Schrimpf" sowie datiert. Auf Untersatzkarton montiert und hinter Museumsglas in einer geschnitzten Holzleiste mit floralen Durchbruchelementen gerahmt.
Mit einem Gutachten von Dr. Christmut Präger, Heidelberg, vom 14. November 2020.
"In Gemälden der Jahre um 1920 tauchen derart ins Erzählerische gehende Motive in und wieder auf, soe etwas bei 'Stillende Mutter'(1919/1) oder bei 'Frau mit Kind und Taube' (1922/2)." (zitiert nach Christmut Präger, Gutachten 14.11.20).
Bildträger technikbedingt minimal wellig. Insgesamt leicht gebräunt sowie unscheinbar lichtrandig. Wenige unscheinbare Stockfleckchen u.Mi. (im Bereich der Bank) Verso mit wenigen vereinzelten, kleinen Stockfleckchen.
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22,,3 x 29,5 cm, Ra. 37 x 43 cm. |
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2.400 € |
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Zuschlag |
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2.000 € |
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378
Hildegard Seemann-Wechler, Sitzender Knabe als Akt. Um 1929.
Hildegard Seemann-Wechler 1903 Dresden – 1940 Pirna-Sonnenstein
Aquarell, Deckfarben und Farbstift über Bleistiftzeichnung auf gelblichem, strukturierten Papier. In Blei monogrammiert "WH" innerhalb der Darstellung u.li. Verso in Blei u.re. von fremder Hand künstlerzeichnet.
Zur Datierung sowie zum Motiv vgl. das Gemälde "Knabenbildnis", um 1930 (verschollen), abgebildet in: Boris Böhm: Den Opfern ihren Namen geben. Hildegard Seemann-Welcher (1903–1940). Biographisches Porträt eines sächsischen Opfers der NS-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.
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Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Pirna Sonnenstein (Hrsg.). Dresden 2018. S. 6.
Eine weitere Arbeit der Künstlerin "Jungenbildnis" wurde ausgestellt in: Kunstausstellung Sächsische Künstler: 28. März – 30. Juni 1946, des Kulturbundes zur demokrat. Erneuerung Deutschlands, im Auftr. der Landesverwaltung des Bundeslandes Sachsen, Sonderschau "Opfer des Faschismus". Dresden, Brühlsche Terrasse, Staatliche Kunstakademie. Dresden, 1946. KatNr. 41
Für eine künstlerische Entfaltung blieb Hildegard Seemann-Wechler nach Abschluss ihres Studiums 1928 bis zum Ausbruch ihre psychischen Krankheit im Sommer 1931 nur wenig Zeit. Sie muss großes Talent besessen haben, Eva Schulze-Knabe, welche seit 1928 an der Dresdner Kunstakademie studierte und mit Hildegard Seemann-Wechler freundschaftlich verbunden war, zeigte sich von einem in der Akademie ausgestellten Selbstakt Seemann-Wechlers sehr beeindruckt. Zu den wenigen, überkommenen Werken der aus bürgerlichen Verhältnissen stammenden Künstlerin, die in tragischer Weise das gleiche Schicksal wie Elfriede Lohse-Wächtler und Gertrud Fleck teilte, zählt das eindringlich-berührende Bildnis des "Sitzenden Knaben als Akt". Der schmale, nahezu schwindsüchtig anmutende Junge mit blassem Inkarnat und übergroßen, verschatteten Augen, betont durch das kurz geschorene Haar, sitzt in einem kargen Raum. Die sparsame Möblierung deutet auf ärmliche Verhältnisse hin. Die zerbrechliche Zartheit des Kindes wird durch die tonig-zurückhaltende, subtile, lasierend aufgetragende Farbigkeit verstärkt. Im Gegensatz zum schonungslos entlarfenden Verismus von Otto Dix zeigt die Künstlerin hier eine Wirklichkeit, die weder beschönigt, noch verzerrt oder karikiert. Damit steht sie stilistisch zahlreichen anderen Vertretern neusachlicher Malerei in Dresden dieser Zeit sehr nahe. Die Erhebung eines (Proletarier-) Kindes zum singulären Bildmotiv im Sinne eines Renaissance-Humanismus (Dalbajewa, Neue Sachlichkeit in Dresden, S. 260) findet man u.a. auch in Gemälden von Rudolf Bergander "Mädchen im blauen Kleid (Schwindsüchtige)", 1931, Wilhelm Lachnit "Mädchenakt (Nacktes Mädchen auf rotem Stuhl), 1924/25, oder Eva Schulze-Knabe "Junge im gelben Pullover", ca. 1931. Lit.: Dalbajewa, Birgit (Hrsg.): Neue Sachlichkeit in Dresden. Dresden, 2011.
Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH (Hrsg.): Eva Schulze-Knabe 1907–1976. Malerei und Grafik. Dresden, 2007.
Boris Böhm: Den Opfern ihren Namen geben. Hildegard Seemann-Welcher (1903–1940). Biographisches Porträt eines sächsischen Opfers der NS-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Pirna Sonnenstein (Hrsg.). Dresden 2018.
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Technikbedingt leicht wellig. Minimal knickspurig mit wenigen Griffknicken, recto nicht wahrnehmbar. Kleine Bereiche mit oxidiertem Bleiweiß im Bereich der Jacke. Partiell unscheinbare Stockfleckchen im Bereich des Oberkörpers und der Oberschenkel. Der re. Blattrand montierungsbedingt mit unscheinbaren Klebespuren, zwei Bereiche mit Abrieb (max. ca. 1 x 2,8 cm). Verso vereinzelt leichte Stockfleckchen, am äußersten re. Rand leichte Klebespuren einer älteren Montierung.
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45,8 x 30,5 cm. |
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9.500 € |
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379
Hugo Steiner-Prag "Der Golem, Prager Phantasien". 1916/1925.
Hugo Steiner-Prag 1880 Prag – 1945 New York
Lithografien. 14 Illustrationen der Folge mit insgesamt 25 Arbeiten zu Gustav Meyrinks Roman. Alle Blätter unterhalb der Darstellung in Blei signiert "Steiner-Prag", teils datiert, bezeichnet bzw. betitelt. Vier Arbeiten mit einer kleinen Porträtdarstellung unter dem Stein. Auf dem Titelblatt typografisch betitelt und mit einer Widmung versehen. WVZ Sennewald 216.
Knick-und fingerspurig mit minimalen Anschmutzungen. Vereinzelt leicht gebräunt und stockfleckig. Verso teilweise mit Resten einer Klebemontierung. Ein Blatt mit zwei waagerechten Knickspuren ober- und unterhalb der Darstellung.
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Verschiedene Steinmaße, Bl. min. 24,5 x 19,5 cm, Bl. max. 33,5 x 24,5 cm. |
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180 € |
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Zuschlag |
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650 € |
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380
Théophile Alexandre Steinlen "Les trois compagnons". Wohl 1912.
Théophile Alexandre Steinlen 1859 Lausanne – 1923 Paris
Radierung mit Plattenton auf "BFK-Rives"-Bütten. U.re. in Blei signiert "Steinlen" und li. nummeriert, am u. Blattrand betitelt sowie nummerier "48/65".
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Pl. 34,6 x 39,5 cm, Bl. 44,1 x 60 cm. |
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120 € |
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Zuschlag |
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160 € |
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NACH OBEN
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* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird,
sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet.
(Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)
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