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801
Teller aus dem königlich sächsischen Service "Roter Drache". Meissen. 1732– 1739.
Johann Martin Kittel 1706 Rosenthal bei Pirna – 1762 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in Aufglasureisenrot und Gold bemalt. Flache Tellerform. Auf der Fahne langestreckt die beiden Drachen und – zu zwei Emblemen vereint – die "acht kostbaren Dinge" (Rad der Lehre, flammende Perle, unendlicher Knoten, Münze, drei Schriftrollen und Artemisiablatt). Im Spiegel ein Paar sich umkreisender Hoo-Vögel (im Westen gleichgesetzt mit dem Phönix). Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau, Drehermarke "••" (zwei eingestochene Punkte) für Johann Martin
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Kittel (1706–1762, Dreher ab 1727), in purpurner Aufglasurfarbe "K.H.C." (Königliche Hofkonditorei). Unterhalb der Schwertermarke ein graviertes "S".
Das Buchstabenkürzel "K.H.C." verweist auf die königlich-sächsische Hofkonditorei, die bis 1918 existierte.
Der Teller gehört zu einem der frühesten Meissener Tafelservice, das wohl noch von August dem Starken in Auftrag gegeben wurde. Als Vorbild für den Dekor diente den Porzellanmalern ein japanischer Teller aus der königlichen Sammlung, der um 1700 in der Manufaktur Kakiemon angefertigt wurde. Der ersten Lieferung an den sächsisch-polnischen Hof in den frühen 1730er Jahren folgten unter August III. (1733–1763) mehrere Nachbestellungen, die sich auch nach seinem Tod fortsetzten. Bis 1918 blieb der Dekor – später auch als "Roter Hofdrache" bekannt – ausschließlich dem sächsischen Hof vorbehalten.
Vgl. Abraham L. den Blaauwen, Meissen Procelain in the Rijksmuseum, Amsterdam 2000, S. 45, Kat.-Nr. 18.
Zur Drehermarke s. Rückert, Rainer: Biographische Daten der Meissener Manufakturisten, München 1990, S. 115.
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Malerei und Glasur auf dem Spiegel leicht berieben. Standring heruntergeschliffen. Winzige alterstypische Einschlüsse, Nadelstiche und Unebenheiten in der Glasur. Verso an Randkante kleine eisenrote Farbspur.
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D. 22,2 cm. |
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900-1.000 € |
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Zuschlag |
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1.600 € |
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802
Teller aus dem königlich sächsischen Service "Roter Drache". Meissen. 1763– 1774.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in Aufglasureisenrot und Gold bemalt. Flache Tellerform. Auf der Fahne langestreckt die beiden Drachen und – zu zwei Emblemen vereint – die "acht kostbaren Dinge" (Rad der Lehre, flammende Perle, unendlicher Knoten, Münze, drei Schriftrollen und Artemisiablatt). Im Spiegel ein Paar sich umkreisender Hoo-Vögel (im Westen gleichgesetzt mit dem Phönix). Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau, Pressnummer "36", in purpurner Aufglasurfarbe "C.H.C." und in Schwarz
...
über der Glasur ein "A". Oberhalb der Schwertermarke ein graviertes "S".
Das Buchstabenkürzel verweist auf die kurfürstliche Hofkonditorei, die unter diesem Namen zwischen 1763 und 1806 bestand.
Der Teller gehört zu einem der frühesten Meissener Tafelservice, das wohl noch von August dem Starken in Auftrag gegeben wurde. Als Vorbild für den Dekor diente den Porzellanmalern ein japanischer Teller aus der königlichen Sammlung, der um 1700 in der Manufaktur Kakiemon angefertigt wurde. Der ersten Lieferung an den sächsisch-polnischen Hof in den frühen 1730er Jahren folgten unter August III. (1733–1763) mehrere Nachbestellungen, die sich auch nach seinem Tod fortsetzten. Bis 1918 blieb der Dekor – später auch als "Roter Hofdrache" bekannt – ausschließlich dem sächsischen Hof vorbehalten.
Vgl. den Blaauwen, Abraham L.: Meissen Procelain in the Rijksmuseum, Amsterdam 2000, S. 45, Kat.-Nr. 18.
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Randkante mit winzigem Chip. Auf dem Spiegel haarfeiner Brandriss (1 mm), Glasur und Malerei partiell berieben. Vereinzelt punktartige Einschlüsse, Nadelstiche und kleine Glasurunebenheiten.
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D. 22,2 cm. |
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800-900 € |
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Zuschlag |
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1.200 € |
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805
Teller mit Kakiemon-Dekor "Päonienstaude und Fels". Meissen. Um 1740.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in Aufglasurfarbblau, -seegrün, -eisenrot und Gold bemalt. Mit brauner Randlinie. Flache Tellerform, Reliefdekor "Altozier". Auf dem Spiegel zwei große Päonienstauden über schollenartig gestaffelter Bodeninsel mit Tufffelsen. Auf der Fahne in regelmäßiger Anordnung sechs "indianische" Streublumen. Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau und die Pressnummer "16".
Motiv und Farbwahl sowie die Transparenz besonders der Farben Grün und Blau orientieren sich
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an japanischen Kakiemon-Vorbildern.
Lit.: Shono, Masako: Japanisches Aritaporzellan im sogenannten "Kakiemonstil" als Vorbild für die Meißener Porzellanmanufaktur, München 1973, S. 48.
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Randkante leicht berieben, mit drei winzigen Chips. Kleine alterstypische Einschlüsse in der Masse und Nadelstiche in der Glasur. Malerei auf dem Spiegel berieben.
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D. 23,4 cm. |
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360 € |
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Zuschlag |
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360 € |
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807
Tasse und Untertasse "Prunuszweige". Meissen. Um 1745.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert. Glockenförmiger Korpus mit J-Henkel über kleinem, abgesetzten Standring. Die Untertasse gemuldet. Außenwandung von Tasse und Untertasse belegt mit Blütenzweigen zu je drei Büscheln. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau sowie die Pressnummern "66" oder "99" (Tasse) und "36" (Untertasse).
Drei kleine Brandrisse auf der Untertasse, alterstypische punktartige Einschlüsse. Standringe mit einigen unscheinbaren winzigen Chips.
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Tasse H. 4,8 cm, Untertasse D. 13,6 cm. |
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220 € |
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Zuschlag |
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280 € |
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808
Zwei Tassen mit Untertassen "Weinrankenrelief". Meissen. Um 1745– 1750.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert. Auf den Außenwandungen in aufgelegtem Relief drei Weinstöcke mit Trauben. J-Henkel der Tassen mit geschupptem Rücken, Blatt- und Muschelauflage. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau, die Tassen mit der Pressnummer "11", auf den Untertassen jeweils ein nicht identifiziertes kleines Prägezeichen.
Vgl. Rückert, Rainer: Meissener Porzellan 1710–1810, München 1966, S. 159, Kat.-Nr. 688.
Alterstypische Einschlüsse und Nadelstiche sowie kleine unauffällige Brandrisse und Glasurunebenheiten. Randkanten und Standringe teilweise mit winzigen Chips.
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Tasse H. 4,7 cm H. 4,8 cm, Untertassen D. jeweils 13,3 cm. |
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500 € |
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Zuschlag |
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500 € |
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813
Tasse und Untertasse mit Blumen- und Insektenmalerei. Meissen. Um 1750.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben staffiert. Braun gerändert, auf dem Henkelrücken der Tasse eine purpurne Streublume. Am Boden in der Tasse ein Falter. Unterseits jeweils die Schwertermarke in Unterglasurblau, die Tasse mit der Pressnummer "99" oder "66", auf der Untertasse die "59".
Standring der Tasse geringfügig bestoßen, kleine Glasurfehlstelle. Am Standring der Untertasse winzige Chips und kleine Glasurfehlstelle. Malerei im Spiegel und braune Randlinien partiell etwas berieben.
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Tasse H. 4,6 cm, Untertasse D. 13,5 cm. |
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380 € |
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Zuschlag |
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340 € |
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817
Tasse und Untertasse mit "Tischchenmuster". Meissen. Um 1750.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in Unterglasurblau und polychromen Aufglasurfarben staffiert, partiell goldgehöht. Wandung und Spiegel mit "Tischchenmuster" nach ostasiatischem Vorbild. An den Rändern eine Blattranke mit vier Goldblüten, Henkel mit Pfeilspitzenornament in Eisenrot. Im Fond der Tasse eine "indianische Blume", unterseits kleine Schwertermarke mit schräggestellten Parierstangen und Punktknäufen, Pressmarke kleines "P". Am Boden der Untertasse kleine Schwertermarke mit schräggestellten
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Parierstangen und Punktknauf ebenfalls in Unterglasurblau sowie Pressnummer "17". Formentwurf: um 1735, Dekorentwurf: um 1732.
Vgl. Sterba, Günther: Meissner Tafelgeschirr. Geschichte Herstellung, Dekor des berühmten Gebrauchsporzellans, Stuttgart 1988, S. 90–91, Taf. 36 (unten) und 37.
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Malerei im Spiegel der Untertasse mit leichtem Abrieb und kleinem Kratzer. Das Kobaltblau der Bodeninsel brandbedingt leicht uneben. Am Standring kleine Masse- und Glasurunebenheiten. Vereinzelt punktartige Einschlüsse.
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Tasse H. 4,5 cm , Untertasse D. 13, 3 cm. |
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340 € |
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Zuschlag |
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380 € |
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818
Zwei Speiseteller aus dem "Grünen Watteau-Service". Um 1760.
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in Aufglasurfarben staffiert , Goldrand. Im Spiegel kupfergrüne Watteaumalerei, auf der Fahne vier bunte Blumenbuketts. Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau, ein Teller mit der Pressnummer "22".
Das Reliefmuster ist benannt nach seinem Auftraggeber, dem Berliner Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky (1710–1775). Modell: 1741.
Bildvorlage für die Watteaumalerei auf einem der beiden Teller war eine Radierung von Nicolas IV de Larmessin ("LE PRINTEMS.")
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nach einem Gemälde von Nicolas Lancret.
Ein "Grünes Watteau-Service" wurde ab 1745 für den sächsischen Hof angefertigt und gelangte in mehreren Lieferungen in die Hofküche und die Hofsilberkammer (Reinheckel 1989, S. 131.).
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Glasur an den Reliefstegen berieben. Eine Glasurfehlstelle (5 mm) und ein kleiner Brandriss auf dem Spiegel eines Tellers. Ein kleiner Eisenfleck und kleine Unregelmäßigkeiten in der Glasur des anderen Tellers, an diesem der Goldrand stärker berieben.
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D. 24,9 cm / 25 cm. |
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900-1.200 € |
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Zuschlag |
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800 € |
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819
Zwei Teller aus dem Service mit dem "Grünen Band" (Kurländer Service). Michel Victor Acier für Meissen. Nach 1774.
Michel Victor Acier 1736 Versailles – 1795 Dresden
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Flache Tellerform mit leicht ansteigender, radial zungenförmig durchbrochen gearbeiteter Fahne und passig geschweiftem Rand. Im Spiegel ein zentrales Blumenbukett, umrahmt von einem Goldring, mit grünem Band umwundenen und durch drei kleine Buketts unterteilt. Unterseits jeweils die Schwertermarke mit Stern in Unterglasurblau, Pressnummer und ein geritztes "F". Auf dem Standring eines Tellers unterglasurblaue
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Strichmarke.
1774 gefertigtes Service für Carl Christian Joseph von Sachsen, ehemaliger Herzog von Kurland, und Onkel des damals regierenden Kurfürsten Friedrich August III. Der Dekorentwurf stammt von Johann Eleazar Schenau.
Lit. Pietsch, Ulrich: Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum, Leipzig 2010, S. 104–105 und Günter Reinheckel, Prachtvolle Service aus Meissner Porzellan, Leipzig 1989, S. 160 mit Abb. 112.
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Goldränder und Wickelband partiell leicht berieben. Vereinzelt kleine punktartige Einschlüsse und Glasurunebenheiten. Ein Standring mit kleinem Chip (überglasiert).
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D. jeweils 24,2 cm. |
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800-1.000 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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821
Seltene große Jugendstil-Vase mit Weinranken-Dekor. Hans Rudolf Hentschel (zugeschr.) und Theodor Grust für Meissen. Um 1910.
Hans Rudolf Hentschel 1869 Cölln b. Meißen – 1951 Meißen
Theodor Grust 1859 Meißen – 1919 ebenda
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen
Porzellan, glasiert, Masse leicht grau getönt. Dekor in den Scharffeuerfarben Blau und Rot (Kupferoxidulfarbe) sowie Aufglasurgrün. Schlanker, balusterförmiger Korpus. Unterseits Knaufschwertermarke in Unterglasurblau (1860–1924), die geprägte Modellnummer "S 147", sowie die Prägeziffern "98" und "157". Formentwurf von Theodor Grust, Modelljahr: 1902–1904.
Vgl. Bergmann, Sabine und Thomas: Nachtrag Meissener Künstler – Figuren, Modellnummern A 100 – Z 300. Erlangen 2010, S. 193, Kat.-No. 2396 und 2397.
Glasur uneben, mit zahlreiche Nadelstichen und Eisenfleckchen, vereinzelt kleine Unregelmäßigkeiten in der Masse.
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H. 35,8 cm. |
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1.200 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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1.000 € |
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