SCHMIDT FINE ART AUCTIONS AUCTION 70     04.12.2021

679   Hugo Erfurth, Sent M’ahesa, altägyptischer Tanz mit Cymbeln. Um 1910.

Silver gelatine print auf mattem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte. Abzug von 1916. U.re. mit Blindstempel "Hugo Erfurth Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert. Dieses verso in Blei bezeichnet.

Vgl. Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig, 1928. Abb. S. 16.
Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 401 und Kat.Nr. 403, Abb. S. 440 und S. 441.

Die hier dargestellte Tänzerin ist Else von Carlberg, die unter dem Künstlernamen Sent M’ahesa als Ausdruckstänzerin der Moderne wirkte. 1907 ging sie mit ihrer Schwester Erika nach Berlin, um Ägyptologie zu studieren. Ihren ersten Auftritt hatte sie mit einem Programm altägyptischer Tänze 1909 in München.
Außer von Hugo Erfurth wurde sie u.a. auch von Hanns Holdt, Arthur Benda, Franz Löwy und Josef Pesci fotografiert. Bedeutende Künstler wie Max Beckmann, Bernhard Hoetger, Dietz Edzard und Adolf Münzer schufen Porträts von ihr. Nachdem der griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis sie 1923 in Berlin tanzen sah, schrieb er, er wolle keine andere Art von Tanz mehr sehen, er sah "dessen höchste Form". 1932 beendete die Künstlerin ihre Tanzkarriere, übersiedelte nach Schweden und war fortan als Übersetzerin und Journalistin tätig.

U.li. und u.re. (im Bereich des Bodens) mit unscheinbaren blassen Stockfleckchen.

Abzug 22 x 15,7 cm, Unters. 32,3 x 24 cm.

estimate
850-1.200 €
sold at
1.100 €