HIGHLIGHTS
AUCTION 36 | 08. Juni 2013 |
001 Carl Blechen, Abendliche Waldlandschaft. Um 1833- 1835.
Carl Blechen 1798 Cottbus – 1840 Berlin
Oil painting auf dünner Malpappe. Unsigniert. Verso zweifach mit dem Sammlungsstempel "Arnold Blome" versehen. Auf Untersatzkarton montiert. Darauf von fremder Hand in Blei bezeichnet. Der originale Untersatzkarton vorhanden, darauf in Blei nummeriert.
Nicht im WVZ Rave.
Provenienz: Norddeutscher Besitz; vormals Sammlung Arnold Blome, Bremen.
Das Werk wird in die in Vorbereitung befindliche Überarbeitung des Werkverzeichnisses von Prof. Dr. Börsch-Supan
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6,2 x 4,8 cm.
Julius Theodor Preller 1834 Offenbach a. Main – 1914 Varel an der Jade/ Oldenburg
Oil on wood panel. Signiert u. li. „J. Preller“. Verso von fremder Hand in Kugelschreiber bezeichnet. Im vergoldeten, teilweise durchgeriebenen und patinierten Schmuckrahmen mit Eck- und Mittelkartuschen.
Gleichmäßiger, gealterter Firnis. In der Bildmitte und re. oberhalb des Berges Kratzspuren und ein brauner Fleck. An den Bildrändern umlaufend und im Himmel kleinste Fehlstellen. Am Bildrand o. Firnisfehlstellen. Verso atelierspurig
16 x 25 cm, Ra. 31 x 40 cm.
020 Otto Altenkirch"Birkenecke am Heller". 1917.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Signiert u.li. "Otto Altenkirch" und datiert. Im vergoldeten, profilierten Schmuckrahmen mit Hohlkehlenleiste und Eckkartuschen.
WVZ Petrasch 1917-29-H.
Die in ihrer variantenreichen Farbigkeit beinah skulptural wirkenden Birkenstämme auf den Hellerbergen nördlich von Dresden waren vielfache Inspiration für Altenkirchs strichkräftige Kompositionen. Die ausschnitthafte Szenerie öffnet sich in der Ferne, die wie Wächter aufragende Birken flimmern im pastosen
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120 x 95 cm, Ra. 138 x 118 cm.
036 Georg Gelbke"Laufende Jungen am Wasser." Wohl um 1910.
Georg Gelbke 1882 Rochlitz – 1947 Dresden
Oil on canvas. Signiert u.re. "G. Gelbke". Verso auf Keilrahmen nochmals signiert "G.Gelbke" o.re., betitelt o.Mi., ebenda Reste eines Klebeetiketts mit Titel sowie nummeriert "No. 57" o.li. An anderer Stelle von unbekannter Hand mehrfach bezeichnet. Ungerahmt.
Mit dem Sujet der "Knaben am Strand" griff Gelbke ein Thema auf, das in der Zeit um 1900 vielfach Eingang in die Malerei fand. Hatte sich bereits Paul Gauguin an der bretonischen Küste gelegentlich diesem Motiv gewidmet und
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50,3 x 60,3 cm.
Josef Hegenbarth 1884 Böhmisch Kamnitz – 1962 Dresden-Loschwitz
Distemper auf "Schöllershammer"-Papier. Signiert u.re. "Jos. Hegenbarth". Verso in Blei mittig bezeichnet "Zu: 'Doge und Dogaresse' / E.T.A. Hoffmann"; u.re. Etikett mit WVZ-Vermerk "Werk-Verzeichnis Josef Hegenbarth (1884-1962) B VII 502", u.li. Sammlungsstempel Heinz Grunert, Berlin. Im Passepartout hinter Glas in schwarzer Profilleiste gerahmt.
WVZ Zesch B VII 502.
Provenienz: Ostdeutscher Privatbesitz; vormals Sammlung Heinz Grunert, Berlin.
Hegenbarth widmete sich mit
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25,4 x 33,5 cm, Ra. 56,5 x 65 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
048 Josef Hegenbarth "Menschen auf der Straße". Um 1949.
Josef Hegenbarth 1884 Böhmisch Kamnitz – 1962 Dresden-Loschwitz
Distemper. Signiert u.li. und u.re. "Jos. Hegenbarth". Verso mit biblischer, mythologischer oder literarischer Szene in Leimfarbe, nicht aufgelöst (Sintflut?). Verso in Tusche durch Johanna Hegenbarth betitelt Mi.re. sowie ebenda mit Adresstempel des Künstlers versehen (III). U.li. Nachlaßstempel III. Von fremder Hand u.re. in Blei bezeichnet "Inv. Nr. 756" (Josef Hegenbarth-Archiv) sowie u.re. auf Rückständen einer älteren Montierung undeutlich beziffert. Ungerahmt.
WVZ Zesch B III
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37 x 49 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
051 Joachim Heuer"Brot" (Stilleben mit blauer Vase, Brot und Messer). 1960's.
Joachim Heuer 1900 Dresden – 1994 ebenda
Oil painting auf Hartfaser, auf Keilrahmen montiert. Monogrammiert "h" u.li. Verso von Künstlerhand bezeichnet "heuer Dresden Wägnerstr. 3" am Bildrand re. In einfacher, schwarzer Holzleiste gerahmt.
Vgl.: Ausstellungskatalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: Joachim Heuer zum 90. Geburtstag., Dresden 1990, S. 54, Nr. 26 (ohne Abbildung).
Sieht man Heuers Stilleben vor dem Hintergrund der Aussage "Mich interessiert nur, was ich gerade vorhabe", tritt die Unmittelbarkeit
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74,5 x 90 cm, Ra. 78,5 x 93,5 cm.
071 Moriz Melzer"Landung". 1913.
Moriz Melzer 1877 Albendorf/Schlesien – 1966 Berlin
Coloured monotype (Öl, Linoleum) und Öl auf Japan, auf Leinwand aufgezogen. Signiert "Melzer" und datiert u.re. Verso auf dem Keilrahmen o.re. mit einem Papieretikett versehen, darauf betitelt. Auf dem Keilrahmen nummeriert "III" Mi. In einfacher weißer Holzleiste gerahmt.
Vgl. Leistner, Gerhard: Moriz Melzner. Streben nach reiner Kunst. Werke von 1907-1927. Regensburg, 2007. S. 194, Nr. 80 (spiegelverkehrte Variante).
"Aus dem Verlangen heraus nach reinster Form und Farbe, war
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130,8 x 100 cm, Ra. 133,6 x 103 cm.
082 Theodor Rosenhauer"Stilleben mit rundem Brot und Kännchen". 1991.
Theodor Rosenhauer 1901 Dresden – 1996 Berlin
Oil on canvas. Signiert u.re. "Th. Rosenhauer". In der originalen profilierten, grau gefaßten Holzleiste des Künstlers gerahmt.
WVZ Werner 528.
Wir danken Frau Dr. Gabriele Werner, Dresden, für freundliche Hinweise.
Theodor Rosenhauer gehört heute zu den bedeutendsten Vertretern der Dresdner Malschule. Das Stilleben - insbesondere die Darstellung von Brot - spielt in seinem Œuvre eine zentrale Rolle. Für den Maler, der zwei Weltkriege überlebte, war es mehr als nur
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46 x 54 cm, Ra. 55 x 65 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
083 Helmut Schmidt-Kirstein, Herbstlicher Strauß. Wohl um 1970.
Helmut Schmidt-Kirstein 1909 Aue – 1985 Dresden
Oil on hessian. Schwach lesbar signiert "Kirstein" u.re. In schmaler Schattenfuge in breiter, hell gefaßter Profilleiste gerahmt.
Blumenstilleben nehmen im malerischen Schaffen Schmidt-Kirsteins eine besondere Rolle ein, zeigt sich in ihnen doch in gesteigertem Maße die Intention des Künstlers, die Form zugunsten einer eigenständigen Farbwirkung aufzulösen. In zurückhaltendem, fast spröde anmutendem Klang oszilliert die Farbe im Bildraum und führt die Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit der ephemeren Erscheinung des Gegenstandes sinnlich vor Augen.
Malschicht vereinzelt mit langgliedrigen Krakeleesprüngen, o.li. und re. größere Spiralsprünge über Druckstellen. Ecke o.re. und Randbereiche mit deutlicherem Krakelee mit Tendenz zur Schollenbildung. Bildrand o.re. und re.o. mit kleinen Retuschen.
75,5 x 45,5 cm, Ra. 93,5 x 64 cm.
088 Max Schwimmer, Zwei Mädchen am Strand. 1925.
Max Schwimmer 1895 Leipzig – 1960 ebenda
Oil on canvas. Signiert "M. Schwimmer" u.li. Verso o.li. monogrammiert "MS", datiert und nummeriert "Nr. 12". In blau lasierter Holzleiste gerahmt.
Im Schaffen des vor allem durch seine unbeschwert und doch hintergründigen, mitunter frivol-spielerischen Illustrationen geschätzten Max Schwimmers fällt diesem Gemälde eine Außenseiterrolle zu. Das sonst werkbestimmende Element der Linie fehlt gänzlich, hier lebt allein die Farbe und findet sich in ihrer Absolutheit stärker und
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56,8 x 46,7 cm, Ra. 65,2 x 73,6 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
104 Paul Wilhelm"Auf dem Balkon, mit der Gattin des Künstlers vor Blumenkästen". Um 1940/ 1950.
Paul Wilhelm 1886 Greiz – 1965 Radebeul
Oil on canvas. Unsigniert. In schlichter goldfarbener Leiste gerahmt.
Ein schriftliches Gutachten von Dr. Werner Schmidt, Dresden, vom 7.11.1988 liegt vor.
Provenienz: Privatbesitz, Schweden.
Leinwand an Ober- und Unterkante sehr knapp gespannt, verändertes Format, allseitig beschnittene Bildkanten; wohl umgespannt. Partiell leichtes Speichenkrakelee, pastosere Partien mit unscheinbarer Frühschwundrißbildung. Ecke o.re. leicht gedellt. In den
63,7 x 48 cm, Ra. 69 x 52 cm.
105 Max Wislicenus"Kupido". Um 1900.
Max Wislicenus 1861 Weimar – 1957 Dresden-Pillnitz
Oil painting auf kräftiger Malpappe. Ligiert monogrammiert u.re. "MW". Verso in Tinte signiert "Max Wislicenus" und betitelt o.re. In rotem Farbstift nummeriert "No. 25" o.Mi. und mit dem Stempel "Werkstätten für Bildwirkerei Schloß Pillnitz" versehen. In profilierter Modellleiste gerahmt.
Lange Zeit galt der in Weimar geborene und vor allem in München und Breslau geschulte Max Wislicenus unter den Dresdner Malern als "Werkkünstler". An der Breslauer Akademie eine Textilklasse
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73 x 73 cm, Ra. 81 x 80 cm.
122 Johann Wilhelm Schirmer, Arcadian landscape with three oaks. 1830's.
Johann Wilhelm Schirmer 1807 Jülich – 1863 Karlsruhe
Watercolour. and pencil on structured "Canson" paper with cut watermark. Verso signed with pencil "J.W. Schirmer". Illegibly inscribed and dated (?) "Fc…" on the bottom right and left.
Provenance: privately owned in Dresden; formerly estate of Richard Wagner, Dresden, Owner of the "Kunsthandlung Richter", Prager Straße in Dresden until the bombing in 1945.
Johann Wilhelm Schirmer was a pioneer of landscape painting of the Düsseldorf School of painting. In 1827 he founded
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30,6 x 43,7 cm.
Johann Alexander Thiele 1685 Erfurt – 1752 Dresden
Etching auf kräftigem, strukturierten Bütten, wohl altkoloriert. Im Schriftband der Platte u.re. signiert "Alexander Thiele ad viv. delin. pinx et sculpsit" und datiert. Ebenda französisch und deutsch ausführlich betitelt und mit Privilegienangabe versehen. Mi.u. nummeriert "No. 5". Im Passepartout hinter Glas gerahmt.
Blatt fünf der sechsteiligen Serie großer sächsischer Prospekte aus dem Jahr 1726.
Wir danken Frau Dr. Claudia Schnitzer, Dresden, für freundliche
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Pl. 36,6 x 55,2 cm, Bl. 45,4 x 58 cm, Ra. 54,5 x 73,3 cm.
168 Max Liebermann "Ferkelchen". 1890.
Max Liebermann 1847 Berlin – 1935 ebenda
Etching und Kaltnadel auf Japanbütten. Unterhalb der Darstellung re. in Blei signiert "M Liebermann". Am Bildrand u.li. wohl von fremder Hand nummeriert "4", u.re. "1927".
WVZ Schiefler 11 II a (oder b).
Vgl. London, BM 1911, 0417.4.
In Liebermanns erster, entscheidender Phase als Grafiker zwischen 1887-1897 entstanden vor allem Radierungen. Als Vorlage zum vorliegenden Blatt diente das 1888 angefertigte Pastell "Schweinefamilie". Dem Künstler gelingt es durch seinen
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Pl. 15,8 x 21,7 cm, Bl. 39,2 x 53,4 cm.
169 Max Liebermann "Pferdeführer II". 1912.
Max Liebermann 1847 Berlin – 1935 ebenda
Drypoint etching auf Bütten. Unterhalb der Darstellung re. in Blei signiert "MLiebermann". U.re. nummeriert "17/30". U.li von fremder Hand unleserlich bezeichnet. O.li. und u.re. nummeriert "6". Verso u.li. in Blei nummeriert "102".
WVZ Schiefler 127 II.
Gegenüber früheren graphischen Arbeiten erscheint Liebermanns Duktus im vorliegenden Blatt härter und auf Vereinfachung drängend. Seit 1910 bediente er sich deshalb überwiegend der Kaltnadelradierung, eines Verfahrens, das die
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Pl. 17,9 x 12 cm, Bl. 32,7 x 26,4 cm.
345 Gerhard Altenbourg"Strömen: vereint". 1978.
Gerhard Altenbourg 1926 Rödichen-Schnepfenthal – 1989 Meißen
Watercolour und chinesische Tusche auf dünnem Japan. In Tusche signiert "Altenbourg" u.Mi. Am Blattrand re.u. datiert, am Blattrand li.u. in Blei betitelt. Hochwertig im Passepartout (freigestellt) in schwarzer Holzleiste gerahmt.
WVZ Janda 78/18.
Altenbourgs Werk lebt durch das Ephemere. Die Linie, das Zeichen sind nur ein momentaner Ausdruck eines vorüberziehenden Zustands, Gefühls oder einer Idee. Der Künstler erhebt keinesfalls den Anspruch auf allgemeingültige und
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35,3 x 47,5 cm, Ra. 58 x 78 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
392 Hermann Glöckner “Großes Bildnis einer Dame mit Hut”. Um 1950.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Tempera in Pinsel und Kohle auf Plakatpapier. Unsigniert. Verso in Blei am rechten Blattrand bezeichnet "Köpfe" sowie von fremder Hand in Blei mit der Nachlaß-Nr. "2335" versehen u.li.
Auch für Hermann Glöckner und seine Frau waren die Nachkriegs- und Gründerjahre um 1950 eine Zeit der Existenzsicherung und Suche nach Anerkennung auf dem künstlerischen Gebiet. Nach dem Verlust von Wohnung und Atelier auf der Strehlener Straße bezogen sie das Loschwitzer Künstlerhaus. Glöckner
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82 x 57 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
397 Hermann Glöckner "Kirchturm zwischen zwei Bergen, vorn Wasserspiegel". 1947/ 1948.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Brush drawing in Tempera auf vom Künster verso nach vollendetem Schaffensprozeß weiß gestrichenem Plakatpapier. Unsigniert. Verso in die weiße Farbe geritzt datiert "47-48" u.li. sowie von fremder Hand in Blei mit der Nachlaßnummer "2566" versehen.
Diese sehr grafischen Auffassung einer landschaftlichen Szenerie zeigt deutlich Glöckners Willen zur Reduktion bishin zur Auflösung der vorgefundenen Form. Hügel und Tal verschmelzen zu einer einzigen Schwingung, der Fluß antwortet
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43,2 x 60,8 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
447 Willy Jaeckel, Weiblicher Halbakt im Halbprofil. 1930.
Willy Jaeckel 1888 Breslau – 1944 Berlin
Pastel crayons in colours auf schwarzem Tonpapier. In Kreide signiert "W. Jaeckel" und datiert u.re. Auf rotem Untersatzkarton montiert.
Für das stark expressive und religiös durchdrungene Werk Willy Jaeckels, das vor allem in den über 200 Radierungen zur Bibel "Menschgott - Gott - Gottmensch" (1920-23) gipfelte, wirkt dieses nahsichtige Portrait einer jungen Frau ungewöhnlich still. Keine decouvrierende Momente, keine Wesensverzerrung oder anklagende Untertöne bestimmen dieses
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43,4 x 31,5 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
478 Gotthardt Kuehl"Motiv aus Pirna" (Blick auf den Marktplatz mit Canalettohaus). Wohl um 1905.
Gotthardt Kuehl 1850 Lübeck – 1915 Dresden
Gouache und farbige Kreide auf beidseitig kaschierter, kräftiger Malpappe. Signiert u.li. "G. Kuehl" und mit der Ortsangabe "Pirna", darüber eine persönliche Widmung in Blei. Hinter Glas in einer Profilleiste gerahmt.
Wohl WVZ Neidhardt 541.
Mit dieser Ansicht des Pirnaer Marktplatzes wiederholt Kuehl ein von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, in den Jahren 1753-55 aufgegriffenes Motiv, das seither prägend für die künstlerische Wahrnehmung der Kleinstadt an der Elbe ist.
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49,3 x 78,5 cm, Ra. 68,5 x 98 cm.
582 Paul Wilhelm, Mädchen im Sommergarten. Wohl 1935.
Paul Wilhelm 1886 Greiz – 1965 Radebeul
Watercolour über Bleistift auf dünnem Papier. In Tusche signiert "P. Wilhelm" u.re. Auf Untersatzkarton montiert.
So leicht und sommerlich luftig sich der Fond dieses Mädchenportraits darstellt, so ungezwungen und offen wird das sonnenbeschienene Antlitz des Kindes präsentiert. Der durch die Mauer umfriedete Garten des Künstlers umfängt schützend die Portraitierte, das satte Grün und die leuchtenden Gelb-Orange-Töne des Blütenteppichs im Vordergrund entsprechen ihrer Jugend und
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47 x 34 cm.
608 Franz Fiedler"Narre Tod, mein Spielgesell". 1921.
Franz Fiedler 1885 Proßnitz – 1956 Dresden
Silver bromide gelatine print. Mappe mit neun Abzügen und einem Kupferlichtdruck (Hoch- und Querformate). Jeweils auf Untersatzkarton montiert und mit einem Vorsatzpapier versehen. Mit einem Text von Thea Girardelli. Erschienen im Verlag der Schönheit, Dresden. In der originalen Halbleinenmappe mit typographischem Titel.
Das Motiv "Tod und Mädchen" gehört wohl zu den beliebtesten in der Bildenden Kunst. Beginnend in Werken der Renaissance, so zum Beispiel von Hans Baldung Grien über
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Abzüge ca. 20 x 14 cm, Mappe 34,4 x 27 cm.
631 Wieland Förster"Opfer I, II, III". 1966.
Wieland Förster 1930 Dresden – lebt in Berlin
Bronze, Sandguss, schwarzbraun patiniert. Am Oberschenkel rechten Figur geritzt monogrammiert "Fö" und datiert. Vollplastisch ausgeführte, hohl gegossene Figuren mit rückseitigen Öffnungen. Einer von drei ausgeformten Zyklen (die Einzelfiguren wurden in einer Auflage von sechs Exemplaren gegossen). Guß durch Bildgießerei Seiler GmbH, Schöneiche bei Berlin.
WVZ Mlekusch 107 (jedoch mit abweichender Lokalisierung der Signatur und leicht variierenden Maßen).
Wir danken Angelika,
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H. 31-35,5 x B.10-12 x T. 8-10 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
645 "Pfefferfresser auf Schale". Paul Walther für Meissen. Um 1909.
Porcelain, glazed, in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Der bikonkav und organisch geformte, leicht profilierte Sockel zentral in einer ausladenden, gemuldeten Schale mündend. Der Sockel am Ansatz mittels eines Rillendekors akzentuiert. Der Boden der Schale mit der Schwertermarke und der Beimarke "III." in Unterglasurblau, mit der geritzten Modellnummer "A 204" und "46" sowie mit der Prägeziffer "8".
Entwurfsjahr: 1909.
Vgl. Bergmann, Sabine: Meissener Künstlerfiguren, Erlangen, 2010, Kat.-No. 816, S. 413.
Partiell unscheinbare Masse- und Glasurunregelmäßigkeiten.
H. 28 cm, D. 36 cm.
650 Großer Teller. Meissen. Um 1750.
Porcelain, glazed. Flach gemuldete Form mit ansteigender, glatter Fahne. Spiegel und Fahne mit dem Dekor "Zwiebelmuster" in kobaltblauer Unterglasurmalerei. Am Boden die Schwertermarke in Unterglasurblau mit Beizeichen "O" sowie mit der Preßnummer "67". Innenseitig am Standring vier geritzte Striche.
Vgl. dazu ein adäquater Teller im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (Inv.Nr. 1877.638), abgebildet in Rainer Rückert: Meissener Porzellan 1710-1810. Ausstellung im Bayrischen
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D. 39 cm.
715 Paar große Kandelaber. Gebrüder Kühn, Schwäbisch Gmünd. Early 20th cent.
Bernhard Schrock 1953 Neubrandenburg
800er Silber, hohl gearbeitet, verschraubt und montiert. Einflammiger Leuchter, mit einem gesteckten, fünfflammigen Aufsatz. Schlanker, achteckiger Schaft über einem oktogonalen, geschwungen und profiliert gearbeiteten Standfuß. Glockenförmige, facettiert gearbeitete Tülle. Der Aufsatz mit einem profiliert gearbeiteten Korpus und einer bekrönenden Tülle. Vom Korpus ausgehend vier s-förmig geschwungene, facettiert gearbeitete Arme mit je einer glockenförmigen Tülle über einer
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H. (min.) 28,8 cm und H. (max.) 45,4 cm, Gew. ges. 2300g.
735 Stutzuhr. Sachsen oder Berlin. Um 1810.
Holz, Mahagoni (?) furniert, verschiedene Hölzer intarsiert, partiell ebonisiert. Hochrechteckiger Aufbau mit breiter, kubischer Sockelzone, hochrechteckigem Mittelaufbau und getrepptem Giebel mit Tympanon. Verso eine scharnierte Gehäusetür mit Hakenschließe. Der Mittelaufbau zu beiden Seiten durch zwei freistehende Alabastersäulen mit Messingbasen und korinthischen, plastisch ausgeformten Messingkapitellen gegliedert. Die Seitenfelder mit jeweils einer hochrechteckigen, durchbrochen
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H. 42,4 cm, B. 29 cm, T. 16 cm.
736 Neuenburger Pendule. Schweiz. Um 1800.
Holz, geschnitzt, zusammengesetzt und dunkelbraun gefasst. Dreiteiliger Aufbau, bestehend aus Uhrengehäuse, Wandkonsole und Aufsatzbekrönung mit Nagelhalterung. Ballonförmiges, bikonkav geschwungenes Gehäuse auf vier Volutenfüßchen. Zu beiden Seiten je eine geschweifte, verglaste Öffnung, verso eine scharnierte, teils polychrom gefasste Gehäusetür mit Hakenschließe. Die Front mit einer geschwungen querrechteckigen und verglasten Pendelöffnung. Der Giebelaufsatz und die Wandkonsole
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H. 35,3 cm (ohne Aufsatz u. Konsole), H. gesamt 67,5 cm.