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7 Ergebnisse
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Günter
Richter
1933 Meißen – lebt in Leipzig
1949–53 Lehre als Bossierer an der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen. 1953–58 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 1958 freischaffend. 1972 Gründungsmitglied der Leipziger Grafikbörse. 1976–82 Leiter der Arbeitsgruppe der Grafikbörse. 1981 Kunstpreis der Stadt Leipzig. 1990 Lehrauftrag an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. in Leipzig, Wien, Augsburg und München sowie auf der Biennale Venedig.
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170
Günter Richter "Dentistengasse". 1990.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Öl auf Leinwand. Signiert "Günter Richter" und datiert u.re. In schmaler schwarzer Holzleiste gerahmt.
Wir danken Günter Richter für freundliche Hinweise.
Die bulgarische Stadt Plowdiw, in diesem Jahr zur europäischen Kulturhauptstadt gekürt, zählt zu den ältesten, durchgehend besiedelten Städten Europas. Deutsche und österreichische Architekten prägten die urbane Bauweise des 20. Jh., sodass der Charakter des westeuropäischen Jugendstils, der Wiener Sezession und des
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Neobarock ganze Straßenzüge formte. Das Motiv der "Dentistengasse" zeichnete der Leipziger Künstler Günter Richter bereits im Jahr 1986 und hielt eine Momentaufnahme der verfallenden Bausubstanz in dem beliebten Urlaubsziel Bulgariens fest, welches er aufgrund einer Einladung zu einem internationalen Künstlertreffen besuchte. Wie ein "zahnloses Gebiss" wirkten die Fassaden auf Richter und bewegten ihn zu der Betitelung "Dentistengasse". Abermals brachte der Künstler 1990 – nach der politischen Wende Deutschlands – das Sujet in seinem Atelier in Öl auf eine Leinwand. Dies erfolgte zwar aus dem pragmatischen Grund des Vorhandenseins der Vorzeichnung, eröffnet aber – aufgrund des zeitlichen Hintergrundes und den Orten der Entstehung von Zeichnung und Gemälde – Parallelen zwischen zwei Ländern, deren sozialistische Geschichte auch im Abbild von verkommender, historischer Architektur offenbar wird. Die einst bewohnten Häuser büßen, trotz der detaillierten Ausarbeitung des Verfalls, nicht an der monumentalen Erscheinung ihrer Fronten ein. Hinweis auf eine natürliche Umgebung gibt lediglich der beinahe wolkenlose Himmel, dem nur ein kleiner Bildausschnitt vorbehalten ist. Verstärkt wird die Wirkung eines surrealen Zustands der Zeitlosigkeit, in welcher auch der Natur das Eindringen in die verfallenen Gemäuer verwehrt bleibt, durch das Fehlen jeglicher Vegetation. Differierend zu der vorgefertigten Zeichnung fügte Richter dem Ölgemälde transluzente, schwebende Gebisse hinzu und ergänzte auf dem Dach des linken Gebäudes den "plumpen Versuch einer Modernisierung". Die britische Kunsthistorikerin Catherine Wilkins betrachtet in ihrer 2013 veröffentlichten Publikation "Landscape Imagery, Politics, and Identity in a Divided Germany" das Werk Richters stellvertretend für die Leipziger Schule, resp. die Spiegelung soziokultureller und politischer Realitäten im Wirken Ostdeutscher Künstler – insbesondere in romantisierenden Landschaftsszenerien. Ruinendarstellungen definieren einen großen Anteil im Oeuvre Richters. Vereinzelt oder aufgereiht markieren dabei Personendarstellungen einen lebendigen Gegensatz zur toten Bausubstanz. Die "Dentistengasse" reiht sich mit der menschenleeren Straße somit in besonderer Weise in das Werk des Künstlers ein.
Vgl. Catherine Wilkins: Landscape Imaginery, Politics, and Identity in a Divided Germany. 1968–1989, Ashgate 2013, S. 73 ff.
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Minimaler, unscheinbarer Malschicht-Abrieb im dunkelroten Farbbereich u.Mi. und punktuell Fleckchen auf der Oberfläche. U.re. kleine Druckstelle mit Malschicht-Verlust. Unscheinbare, vertikale Leinwand-Deformation im Eckbereich des vorderen Hauses u.re. Rahmen mit kleinen Kratzern.
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130,5 x 140,3 cm, Ra. 136,1 x 145,7 cm. |
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4.800-6.000 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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808
Günter Richter "Gaslaternenfriedhof". 1974.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Radierung in Schwarzgrün mit Plattenton auf Bütten. U.re. in Blei signiert "Günter Richter" und datiert, u.Mi. betitelt und u.li. bezeichnet "e.a.". U. mit Prägestempel "Impressit Roessler Hohenossig".
Verso mit minimalem Fleck.
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Pl. 23,3 x 28,5 cm. 40,5 x 52,8 cm. |
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110 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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90 € |
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809
Günter Richter "Hinterhof". 1975.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Kupferstich auf Bütten. U.re. signiert "Günter Richter", u.Mi. betitelt und u.li. bezeichnet "II. 1. /20". U. mit Prägestempel "Impressit Roessler Hohenossig".
Zwei unscheinbare Knickspuren im Randbereich.
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Pl. 21 x 17,7 cm, Bl. 54,2 x 39,5 cm. |
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110 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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90 € |
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810
Günter Richter "Selbst". 1976.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Radierung auf Bütten. In der Platte an der Decke spiegelverkehrt bezeichnet R70". U.re. in Blei signiert "Günter Richter", betitelt und datiert u.Mi., nummeriert "1./20" u.li. U. mit Prägestempel "Impressit Roessler Hohenossig".
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Pl. 28,7 x 24,1,cm, Bl. 54 x 39 cm. |
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100 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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80 € |
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811
Günter Richter "Frl. Dr. Renate H.". 1980er Jahre.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Bleistiftzeichnung über farbiger Kreide, partiell bräunlich laviert, auf leichtem Karton. U.re. in Blei signiert "Günter Richter". Verso wohl von Künstlerhand in Blei betitelt und nummeriert.
Diagonale Knickspuren im o. und u. Bereich. Partiell kleine bräunliche Flecken. Verso leicht angeschmutzt.
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58,6 x 39,9 cm. |
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180 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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812
Günter Richter, Porträt Dr. Renate Hartleb. 1986.
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Bleistiftzeichnung und Farbstiftzeichnung auf chamoisfarbenem Papier. U.re. in Blei signiert "G. Richter".
Vgl. motivisch dazu das Gemälde des Künstlers "Porträt Renate Hartleb", Öl auf Hartfaser, 1995.
Etwas wisch- und atelierspurig, in den Randbereichen fleckig, re. kleine Spur eines roten Kugelschreibers, verso ebenso fleckig. O.re. eine Kratzspur. In den Ecken mehrere Reißzwecklöchlein und Abdrücke.
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73,3 x 51 cm. |
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120 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Zuschlag |
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100 € |
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966
Verschiedene Künstler "Grafikkalender". 1985.
Andreas Hegewald 1953 Sondershausen
Rolf Lindemann 1933 Magdeburg
Klaus Magnus 1936 Gumbinnen – lebt in Fulda
Christine Perthen 1948 Pirna – 2004 Berlin
Stefan Plenkers 1945 Ebern/Bamberg – lebt in Dresden
Günter Richter 1933 Meißen – lebt in Leipzig
Volker Stelzmann 1940 Dresden
Heinrich Tessmer 1943 Rottluff bei Chemnitz – 2012 Berlin
Claus Weidensdorfer 1931 Coswig/Sachsen – 2020 Radebeul
Rudolf Wittig 1900 Warnsdorf – 1978
Heinz Zander 1939 Wolfen – lebt in Leipzig
Baldwin Zettl 1943 Falkenau/Eger – lebt in Freiberg (Sachsen)
Verschiedene Drucktechniken. Jeweils signiert, datiert und nummeriert, vereinzelt betitelt sowie u.li. mit dem Trockenstempel "GRAFIK EDITION" versehen. Exemplar "14/200". Erschienen im Staatlichen Kunsthandel der DDR. Abrisskalender mit Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und transparenter Schutzfolie. Mit Arbeiten von: a) Heidrun Hegewald (Kaltnadelrad.) "Begegnung", b) Rolf Lindemann (Farblitho.) "Stilleben mit Milchflasche", c) Klaus Magnus (Aquatintarad.) "Stilleben mit
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Feuerstein", d) Christine Perthen "Stilleben mit Muschel", Radierung e) Stefan Plenkers "Stilleben", Rad. / Aquatinta f) Günter Richter "Altes Holz und Wagenachse", Kupferstich g) Volker Stelzmann "Karneval", Radierung h) Heinrich Tessmer "Der Schatten II", Lithografie i) Claus Weidensdorfer "Die Stadt", Radierung j) Werner Wittig "Seußlitz an der Elbe", Holzriss k) Heniz Zander "Mit Pokal und Tüchern", Radierung l) Baldwin Zettel "Ausschnitt", Kupferstich.
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Die Kalenderblätter teils stärker gebräunt, die Grafiken selbst teils mit leichter Randbräunung.
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Bl. 37 x 35 cm, Kalender 48,5 x 35 cm. |
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360 € |
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Zuschlag |
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300 € |
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NACH OBEN
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Die im Katalog ausgewiesenen Preise sind Schätzpreise. Die Mehrheit der Artikel ist differenzbesteuert, auf den Zuschlagspreis wird damit keine Mehrwertsteuer erhoben.
* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird,
sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet.
(Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)
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