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AUCTION 44 | 06. Juni 2015 |
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Johannes Wüsten
1896 Heidelberg – 1943 Brandenburg a.d. Havel
Deutscher Künstler und Schriftsteller. Wuchs in Görlitz auf. Begann in Dresden eine Tischlerlehre, die er vorzeitig beendete. Anschließend wurde er Schüler des Malers Otto Modersohn in Worpswede. Nach Kriegsende ließ sich Wüsten als freischaffender Künstler in Hamburg nieder. 1929 übernahm er in Görlitz das Atelier der Porträtmalerin Erna von Dobschütz. 1934 emigrierte Wüsten nach Prag. 1938 ging er nach Paris. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er 1939 interniert. Er durchlief verschiedene Lager, 1940 glückte ihm die Flucht aus dem Arbeitslager und kehrte nach Paris zurück. Wüsten wurde vor dem Volksgerichtshof in Berlin ob seiner künstlerischen Arbeiten, die "zur Vorbereitung zum Hochverrat" ausgelegt wurden, angeklagt. Er wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, wo er verstarb.
490 Johannes Wüsten "Lenin". 1933.
Johannes Wüsten 1896 Heidelberg – 1943 Brandenburg a.d. Havel
Copper engraving auf Bütten. In der Platte u.re. monogrammiert "JW" und datiert. Verso u. mit dem Nachlaßstempel "Nachlass Johannes Wüsten" versehen sowie in Tusche und Kugelschreiber bezeichnet "Lenin" Nr. 140, u. re. bezeichnet "best: Dorothea Wüsten Oktober 1971". Späterer Abzug.
WVZ Jahn-Zechendorff 32.
Blatt teils wellig sowie fingerspurig, an den Blatträndern knitterspurig und leicht beschmutzt, Blattecke u.re. lichtrandig. Verso partielle gelbliche Verfärbungen sowie teils Insektenschmutz.
Pl. 17,9 x 13 cm, Bl. 39,5 x 28,7 cm.